Ehemaliger Jugendclub wird zum modernen Stadtteilzentrum
Nach zweieinhalb Jahren ist die Sanierung des ehemaligen Kinder- und Jugendhauses „Thomas Müntzer“ in Magdeburg-Sudenburg abgeschlossen. Der ASB-Regionalverband Magdeburg e. V. (ASB Magdeburg) als Träger der Einrichtung ist für den Umbau und die konzeptionelle Neuausrichtung verantwortlich.
Von den modernen und barrierefreien Räumlichen überzeugten sich beim Bauabschluss-Fest Magdeburgs Sozialbeigeordneter Dr. Ingo Gottschalk und ASB-Vorstandsvorsitzender Oliver Müller. Die Modernisierung und Umgestaltung des künftigen Mehrgenerationstreffs war nur dank der finanziellen Unterstützung durch die Landeshauptstadt Magdeburg möglich. „Auch Sachsen-Anhalt erhielt seit der Wiedervereinigung aus dem Parteivermögen der DDR sogenannte PMO-Mittel (Geld der Parteien und Massenorganisationen der DDR) und fördert daraus unterschiedliche Projekte. Die Landeshauptstadt Magdeburg hat für mehrere Vorhaben 3,6 Millionen Euro in 2024 bekommen. Eines mit diesen Mitteln unterstützte Projekt ist das heute vorgestellte. Ich freue mich sehr, dass der ASB Magdeburg sich hier an diesem Standort engagiert und einen Treffpunkt für alle Generationen schafft“, erklärte Dr. Ingo Gottschalk, Beigeordneter für Soziales, Jugend und Gesundheit.
Für knapp 519.000 Euro wurden nicht nur Fenster, Türen, Dach und die Elektrik erneuert, sondern auch die Böden, damit das gesamte Haus barrierefrei ist. Das neue Raumkonzept sorgt für eine flexible Nutzung des Objektes. Dazu gibt es zahlreiche Ideen und Akteure, die sich am Standort einbringen möchten. Geplant sind in dem neuen ASB-Treffpunkt „Müntze“ vielfältige Kurse und Angebote für Kinder und Jugendliche, ältere Menschen und Familien. Die Palette reicht von Bewegungsangeboten, Schulgartenprojekten, Kochschule, Mittagstisch für Senioren über Pflegeberatung, Kreativrunden, Erste-Hilfe-Kursen bis hin zu Hausaufgabenhilfe, Workshops und Vorträgen. Auch die Vermietung der Räumlichkeiten an Vereine und Privatpersonen ist vorgesehen. Die Kooperationen mit Sportvereinen, der gegenüberliegenden Grundschule, der Magdeburger Wohnungsbaugesellschaft mbH (WOBAU) und der Stadtbibliothek befinden sich in Vorbereitung. Zudem soll die „Müntze“ den ehrenamtlichen Bereichen des ASB-Regionalverbandes e. V. als Treffpunkt und Ausbildungsort dienen: Die Besuchshunde und der Rettungshundezug trainieren seit Jahren ganz in der Nähe und haben dann die Möglichkeit hier ihre Sitzungen und Schulungen durchführen.
Der ASB Magdeburg plant die Gründung einer eigenen Jugendgruppe – die Arbeiter-Samariter-Jugend (ASJ), um Kinder und Jugendliche an das soziale Miteinander und ehrenamtliche Engagement heranzuführen.
Der nächste Schritt ist die Gestaltung des Außengeländes und die Begrünung des Daches. „Der ASB Magdeburg hat auch den ökologischen Aspekt im Blick und möchte das Objekt nachhaltig nutzen. Deshalb wird mittels einer PV-Anlage Strom zur Eigennutzung erzeugt. Das spart auch Energiekosten. Mit der Dachbegrünung soll ein Beitrag zum Klimaschutz geleistet werden, berichtet Oliver Müller, Vorstandsvorsitzender des ASB Magdeburg. Er dankte allen, die am Konzept, dem Bau und der Umsetzung bisher beteiligten waren – sowohl den externen Unternehmen als auch den Mitarbeitenden des ASB Magdeburg. „Ich bin zuversichtlich, dass wir hier einen lebendigen Treffpunkt etablieren werden, der nicht nur von den Menschen in Friedenshöhe, sondern über die Stadtteilgrenzen hinaus, genutzt wird“, sagte er.