Jari Hollatz findet sein FSJ im Seniorenheim super
Aufgeweckt, interessiert und zupackend – das sind die Eigenschaften, die einem aufmerksamen Beobachter einfallen, wenn er Jari Hollatz zusieht. Der 18-Jährige ist seit dem 1. August 2023 freiwillig in der Betreuung von älteren Menschen tätig. Er absolviert im ASB-Seniorenzentrum „Florian-Geyer-Straße“ ein Freiwilliges Soziales Jahr.
„Ich war mir nicht ganz sicher, was ich nach meinem Abschluss machen möchte“, erzählt der Magdeburger. „Die Einrichtung hier kenne ich schon, aus meinen Praktika. Es hat mir hier sehr gut gefallen“, sagt er. Ein weiterer Grund: Einrichtungsleiterin Bettina Klinger hat ihn ermutigt, gern wieder zu kommen, wann immer er möchte. So fiel ihm die Entscheidung leicht, ein FSJ beim ASB zu absolvieren.
„Es ist für mich hilfreich, um mich zu orientieren, reinzuschnuppern, eigene Fähigkeiten zu erkennen“, sagt Jari Hollatz. Als er von den geplanten Kürzungen der Bundesregierung aus den Nachrichten erfahren hat, war er fassungslos. „Die Freiwilligendienste sind wunderbar, um Einblicke zu bekommen und wichtig, gerade im Hinblick auf den Fachkräftemangel. Ich verstehe nicht, warum an dieser Stelle gespart werden soll.“
Jari Hollatz übernimmt Tätigkeiten, für die dem Pflegepersonal oft die Zeit fehlt, die zusätzlich sind und vor allem wichtig für die Bewohner:innen. „Ich gehe oft von Zimmer zu Zimmer und biete Gespräche an, vor allem bei nicht mehr mobilen Menschen. Manchmal höre ich einfach nur zu und freue mich, an der Lebenserfahrung, der Geschichte der Senior:innen teilzuhaben." Er hat auch immer ein kleines Kartenspiel-Quiz in der Tasche. Darüber findet er Zugang zu den Pflegebedürftigen. Inzwischen gibt es zudem eine regelmäßige Skatrunde mit drei älteren Herren. „Mein Opa hat’s mir beigebracht“, erzählt er. Spaziergänge, Würfelspiele und Backen stehen ebenfalls auf seinem Programm. Er ist offen und kontaktfreudig und somit eine verlässliche Ergänzung in den Pflege- und Betreuungsteams.
Nach den ersten drei Monaten FSJ ist ihm noch nicht klar, welchen Beruf er wählen wird. Ergotherapeut oder doch etwas Handwerkliches? Was auch immer er tun wird, Jari wird seinen Weg gehen. Ganz sicher.