[ Navigation beginnen ]>>Navigation überspringen[ Navigation beenden ]
Wählen Sie bitte eine Kategorie aus
Tierische Hilfe bei der Suche nach Vermissten

Ehrenamtliche trainieren ihre Vierbeiner für den Ernstfall

„Such und hilf!“ – kurz und laut ertönt das Kommando am Waldrand. Das ist der Startschuss für „Freddy“. Er ist ein acht Jahre alter geprüfter Flächensuchhund des Rettungshundezuges.

Im Dunklen flitzt er los. Erst ein Stück nach rechts, dann nach links und schließlich geradeaus auf einen großen Busch zu. Immer der Nase nach. Freddy folgt menschlichen Gerüchen durch das Gehölz, bis er die vermisste Person findet. Lautes Gebell schallt durch die abendliche Stimmung: Geschafft! Freddy ist ein sogenannter „Verbeller“. Findet er den Menschen, dann bleibt er so lange bei ihm und bellt, bis seine Hundeführerin bei ihm angekommen ist. In diesem Fall ist das Constanze Anton, Zugführerin des Rettungshundezuges.
Szenarios wie dieses trainieren die 17 Ehrenamtlichen wöchentlich – und das seit fast zwei Jahrzehnten. Der Rettungshundezug des ASB Magdeburg feiert in diesem Jahr ein rundes Jubiläum. Seit zwanzig Jahren sind die Rettungsteams bei Vermisstenfällen im Einsatz. Sie gehören zum Katastrophenschutz der Landeshauptstadt und werden im Bedarfsfall alarmiert. Oft verstärken sie die Kräfte der Polizei, des Rettungsdienstes oder der Feuerwehr.

Anton erinnert sich noch gut an die Anfänge der „Helfer auf vier Pfoten“. Sie ist seit der Gründung am 4. Dezember 2004 dabei. „Kurz danach hatten wir schon einen Einsatz, da war noch nicht mal unsere Dienstkleidung da“, erinnert sie sich und schmunzelt. Seitdem ist der Rettungshundezug stetig gewachsen und neue Ausbildungsmethoden sind entstanden. Im Kern habe sich die Arbeit der Rettungshunde jedoch nicht verändert.
Gleichgeblieben sind auch die Anforderungen, die solch ein aufwendiges Ehrenamt mit sich bringt. „Die Vereinbarkeit mit der Familie und mit dem Beruf sollte gegeben sein. Wöchentliches Training, Weiterbildungen, Dienstabende und nächtliche Alarmierungen benötigen viel Verständnis“, erläutert Anton. Ein Einsatz kann jederzeit passieren, meistens, wenn andere schlafen. In diesem Jahr wurden die ASB-Rettungshundeteams bereits sieben Mal alarmiert. Für diese Ernstfälle werden die Flächensuchhunde und die sogenannten „Mantrailer“ fundiert ausgebildet. Sie nehmen den Geruch einer vermissten Person von beispielsweise deren Kleidungsstück auf und folgen ihm.

„Vor zwanzig Jahren gab es das Mantrailing in dieser Form noch gar nicht“, erinnert sich Hans-Joachim Pohland. Er ist der Gründer des Rettungshundezuges und war fast 15 Jahre lang Zugführer. „Die Fährtenarbeit war früher verbreiteter“, weiß er. Dabei geht der Hund exakt denselben Weg wie die gesuchte Person. Beim Mantrailing hingegen folgt er der menschlichen Geruchsspur dort entlang, wo sie am stärksten ist. Das Können dieser Hunde ist sehr gefragt. „In einem Jahr hatte ich 40 Einsätze“, berichtet Pohland. Momentan werden sieben Hunde beim ASB Magdeburg zum Mantrailer ausgebildet und sieben weitere Vierbeiner für die Suche in der Fläche. Ob ein Tier für die Ausbildung zum Rettungshund geeignet ist, hängt hauptsächlich von seinem Wesen ab. „Die Hunde sollten Spaß an der Suche haben, neugierig, menschenfreundlich und nicht zu scheu sein“, erklärt Constanze Anton. Nicht nur an die Rettungshunde selbst, sondern auch an die Hundeführer werden hohe Anforderungen gestellt. Eine Sanitäts- und Digitalfunkausbildung sind Voraussetzungen. Mensch und Hund müssen zudem alle 24 Monate eine Prüfung absolvieren, um einsatzfähig zu sein. Dafür wird regelmäßig unter realistischen Bedingungen trainiert, so dass im Ernstfall alles reibungslos abläuft.

Text: Madeleine Eisenbarth

NicoleBosold_web.jpg

Nicole Bosold

Pressesprecherin

Tel. : 0391 607443-68
Mobil Nummer : 0151-72935307
Fax : 0391 607443-29

aJO_@FxGdX^*UPqljD7%M&4kT?ZH/B]#[P0/O&'%$TLNq6gS`ML!c1htNJ.BQn~

ASB-RV Magdeburg e.V.

Liebknechtstraße 75-77
39110 Magdeburg

Empty Yellow Teaser Block.