Leitstelle und Rettungsdienste kooperieren
Die Integrierte Leitstelle (ILS) Altmark der zwei Altmarkkreise Salzwedel und Stendal und die Leistungserbringer im bodengebundenen Rettungsdienst gehen im Bereich der gemeinsamen Qualifizierung neue Wege.
Vertreter der drei in beiden Landkreisen beauftragten Hilfsorganisationen und Stendals Landrat Patrick Puhlmann haben im Stabsraum der Leitstelle eine Kooperationsvereinbarung unterzeichnet. Das gemeinsame Ziel ist es, die Qualität in den Arbeitsprozessen zu steigern und Beschäftigte aller Partner fachlich weiterzubilden.
„Die neue Vereinbarung zielt darauf ab, eine Plattform für gegenseitige Hospitationen zu schaffen, um Weiterbildung und Erfahrungsaustausch zu fördern“, betonte Puhlmann im Rahmen der Vertragsunterzeichnung. „Diese Hospitationen sind hervorragende Gelegenheiten für kontinuierliche Verbesserung des Wissensstandes auf allen Seiten. Konkret heißt dies, dass wir eine Basis dafür haben, dass die Disponenten der ILS Altmark an Fortbildungen der Rettungsdienste teilnehmen und andersrum Rettungsdienstmitarbeiter auch Einblick in die Arbeit der ILS erhalten. Dieser Austausch schafft bei allen Beteiligten mehr Klarheit und Verständnis für die Arbeit des jeweils anderen“, so der Landrat weiter.
Koordiniert wird die noch engere Zusammenarbeit durch Christopher Koke. In der ILS Altmark ist er für die Ausbildung und Qualitätssicherung aller Mitarbeiter verantwortlich und betonte im Rahmen der Vertragsunterzeichnung die Neuheit dieses Models. „Das Berufsbild des Leitstellendisponenten, wie er in vielen Leitstellen tätig ist, gibt es formell gesehen noch nicht. Umso wichtiger ist es, alle Beschäftigten qualitativ hochwertig aus- und immer wieder fortzubilden. Dafür ist diese Kooperation ein ganz neues Kapitel.“
Im Altmarkkreis Salzwedel erfüllt derzeit die „Arbeitsgemeinschaft Rettungsdienst“, bestehend aus dem Deutschen Roten Kreuz (DRK) und der Johanniter-Unfallhilfe (JUH), den Auftrag des bodengebundenen Rettungsdienstes. Olaf Sturm unterzeichnete die Kooperationsvereinbarung für das DRK. „Wir erhoffen uns von dieser einzigartigen Kooperation ein vertieftes Verständnis der Abläufe und Prozesse sowohl in der Leitstelle als auch bei den Mitarbeitern der Rettungsdienste“, so der Geschäftsführer des Kreisverbandes Salzwedel.
Gleich zwei Hilfsorganisationen erfüllen den Auftrag im Landkreis Stendal. Für die JUH Altmark sprach Stephanie Bütow von einer Stärkung der regionalen Gesundheitsversorgung. „Eine enge Zusammenarbeit zwischen der Leitstelle und den Rettungsdiensten ist unerlässlich für eine effektive und zeitnahe Notfallversorgung“, so die Regionalvorständin.
Antje Ruddat betonte den Erfahrungsaustausch, der durch die Kooperation entsteht. „Neue Perspektiven und Ideen können dadurch gewonnen werden, was wiederum Innovationen und bewährte Praxis fördert“, erklärte die Geschäftsführerin des ASB-Regionalverbandes Magdeburg.
Text und Fotos: Stefan Rühling (Pressestelle Landkreis Stendal)